3 Töchter – 3 Weidemänner
Beim Blumenproduzenten Reymers weiß man: Ein Weidemann kostet pro 100 Gramm weniger als eine gute Tafel Schokolade.
Der Gartenbaubetrieb von Karsten und Silke Reymers produziert Blumen für den großen Blumenhändler Blume2000. In langen Treibhäusern zieht die Familie mit zwei Mitarbeitern Hornveilchen und einen Sommerblumenmix in Ampeltöpfen. Später im Jahr wechselt das Programm dann zu Margeritenbüschen, Lavendel und Chrysanthemenbüschen – je nach Jahreszeit.
Die Siedlung in den Vier- und Marschlanden direkt hinter dem nördlichen Elbdeich ist schon sehr alt und ein traditioneller Standort für den Gemüseanbau. So sind die Grundstücke entsprechend gewachsen: an der Straße reiht sich, dicht an dicht, Haus an Haus. Hinter den Häusern jedoch erstrecken sich lange, schmale Grundstücke, viele mit Treibhäusern. „Auf solchen langen Grundstücken muss man lange Wege zurücklegen“, weiß Karsten Reymers, der den über 300 Jahre alten Familienbetrieb 1991 von seinen Eltern übernahm. Um die Pflanzen und schweren CC-Container über die weiten Strecken zu verfahren, unterhielt der gelernte Gärtner zwei alte Schmalspurtraktoren. Diese Lösung war jedoch nicht optimal und die Technik überholt. Als ein befreundeter Landwirt von seinem Weidemann schwärmte, begann Familie Reymers sich mit dem Thema Radlader zu beschäftigen und besuchte die Tarmstedter Ausstellung. Hier sahen sie sich den Weidemann Messestand genau an. Neben den technischen Vorteilen bestach auch das Design der Maschinen. Schließlich kontaktierten die Blumenproduzenten ihren zuständigen Weidemann Händler, die Firma Westphal in Hamburg. Dieser hatte gerade einen passenden Weidemann 1250 CX35 in dunkelroter Sonderfarbe auf dem Hof stehen, den er Familie Reymers noch am selben Abend zum Ausprobieren vorbeibrachte. Nicht nur die Farbe, sondern auch die Funktionalität, Wendigkeit und das leise Arbeiten überzeugten, und so blieb die Maschine direkt auf dem Hof. Als Karsten Reymers den elterlichen Betrieb 1991 übernahm, war dieser noch auf den Gemüseanbau spezialisiert. Er stellte die Produktion auf Beet- und Balkonpflanzen um und belieferte anfangs viele Wochenmarktbeschicker, Blumenläden und Händler. Als sich die Zusammenarbeit mit dem Großabnehmer Blume2000 intensivierte wurde das Programm langsam reduziert und die Mengen erhöht. 2008 übernahm Silke Reymers den elterlichen Gartenbaubetrieb. Da beide Betriebe praktischerweise aneinandergrenzten, wurden die Flächen einfach zusammengelegt.
Nachdem sich der 2010 angeschaffte Weidemann so gut bewährt hatte, überlegte das Ehepaar diesen gegen einen etwas größeren auszutauschen. Am Ende kam dann aber 2014 eine zusätzliche Maschine dazu, die natürlich ebenfalls in der Sonderfarbe lackiert sein musste. Die Entscheidung für einen zweiten anstelle eines anderen Laders machte sich Karsten Reymers leicht: „Ich habe mir mal den 100-Gramm-Preis der Maschine ausgerechnet und kam auf ca. 1,35 €. Eine gute Tafel Schokolade kostet schon 1,80 €. Somit liegen die Investitionen im grünen Bereich.“ „Und außerdem hatte der 1250 ja schon Familienanschluss“, ergänzt seine Frau Silke Reymers. Seitdem laufen beide Lader in Arbeitsteilung: der 1250 CX35 mit Leichtgutschaufel, um die Topfmaschine zu beschicken, der 1350 CX45 mit Palettengabel, um die CC-Container zu verladen. Pro Bestellung müssen oft 60 bis 65 dieser Container verfahren werden. „Mit dem Weidemann ist es viel einfacher, die Ware zu bewegen, als mit einem Traktor oder Gabelstapler“, erzählt Silke Reymers. „Seitdem geht das Verladen auch viel schneller.“
Mittlerweile sind die Weidemänner fast schon Familienmitglieder, und die Töchter Reymers wollen das Fahren lernen. Während die 6-jährigen Zwillinge Mirja und Annika noch zu klein sind, ist die 8-jährige Nina bereits groß genug, um das Fahrpedal vom Sitz aus zu erreichen. Und wer drei aktive Töchter hat, der muss natürlich auch für jede einen Weidemann bereithalten. Eigentlich war der dritte Lader für 2018 eingeplant, aber weil es schön ist, gute Technik zu besitzen und weil einem die Finanzierung leicht gemacht wird, kam das nächste Mitglied der Reymerschen Weidemann Familie doch schon 2017. Dieses Mal sollte es ein 1380 sein, der genau auf den Gartenbaubetrieb zugeschnitten ist: etwas größer als die beiden ersten Lader, damit z. B. auch schwere Erdarbeiten spielend erledigt werden können. Ganz wichtig – eine Sitzheizung musste er haben und nicht zuletzt natürlich wieder die charakteristische dunkelrote Sonderfarbe! Zur Begrüßung des neuen Weidemanns veranstaltete Familie Reymers mit ihren Nachbarn einen kleinen Empfang mit Schnittchen und Getränken. Der Geschäftsführer von Westphal, Jens Mewes, ließ es sich nicht nehmen, den Radlader persönlich anzuliefern.
„Als Nächstes hätte ich gerne einen elektrischen eHoftrac“, schwärmt der Gärtner. „Damit können wir dann auch auf dem nahen Campingplatz, von dem uns ein Stück gehört, viele Arbeiten während des laufenden Betriebs erledigen.“