Ein Weidemann unter den Wasserbüffeln.

Der Unternehmer Matthias Wegert betreibt seit 1996 das traditionsreiche Restaurant „Luise“ samt großem Biergarten in Berlin-Dahlem.

Mit dem Ziel sowohl regionale und qualitativ hochwertige Produkte herzustellen, sah er sich seinerzeit nach neuen Ideen um. So startete er im Jahr 2000 zusammen mit einem befreundeten Geschäftspartner einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau und Milchvieh - die Prignitzer Ackerbau- und Landmilch Gesellschaft (PAL). „Wir sind später auf Wasserbüffel umgestiegen, aber das war ein Zufall,“ erzählt Matthias Wegert. Matthias Wegert suchte nach einem neuen Lieferanten für Mozzarella und stieß dabei auf die kleine Molkerei der italienischen Familie Paotella.

Höchste Qualität für anspruchsvolle Kunden.

Der eigentliche Gedanke bestand darin, Milch von den eigenen Kühen des Landwirtschaftsbetriebes in der Prignitz dort zu Mozzarella verarbeiten zu lassen. Der erfahrene Käsemeister der kleinen Molkerei bemerkte allerdings, dass der Geschmack des Mozarellas wesentlich besser und exklusiver wird, wenn man dafür Büffelmilch verwenden kann. „Das hat mir keine Ruhe gelassen und mich viele Nerven gekostet“, berichtet Matthias Wegert weiter, „ich bin nach Italien gefahren und habe nach langem Suchen einen Landwirt gefunden, der mir 100 trächtige Büffelfärsen verkaufte.“ Aber es musste eine hohe Hürde überwunden werden: strenge Quarantäne, bis alle Tiere nachweislich frei von Boviner Virusdiarrhoe, kurz BVD, waren. Dies dauerte satte neun Monate – etwas Geduld und viel Durchhaltevermögen waren also gefragt. Ende 2013 gab es dann die avisierte Lieferkette: Büffelmilch aus dem Landwirtschaftsbetrieb Wegert für die Mozzarella-Herstellung in Kremmen und die Abnahme des Mozzarella von dort durch das Restaurant „Luise“ in Berlin. Zu den Abnehmern von Mozzarella und Burrata sowie Ricotta aus Büffelmilch zählen mittlerweile Nobelhotels wie das „Adlon“ und das „Ritz-Carlton“ sowie gehobene Restaurants wie das „Borchardt“ und das „Grill Royal“ in Berlin sowie die Gourmettheke des KaDeWe und Butter-Lindner in Berlin und Hamburg. Im Restaurant und Biergarten „Luise“ werden natürlich ebenfalls die Milch- und Fleischprodukte der Büffel verkauft.

Mit einer Direktvermarktung näher an Berlin.

Als sich dann im Jahr 2019 die Möglichkeit ergab, einen landwirtschaftlichen Betrieb in Mittenwalde nah an Berlin zu übernehmen, setzte Wegert das um und die gesamte Büffelherde zog um. Dies betraf rund 500 Tiere. „Mein Plan war einmal, in Berlin eine Schaukäserei zu errichten. Jetzt bietet es sich an, hier in Mittenwalde alles für die Selbstvermarktung zu konzentrieren und so einen Anziehungspunkt für die Anwohner der Umgebung und die Berliner zu schaffen. Der Anfang ist bereits gemacht, freitags und am Wochenende öffnet ein Verkaufswagen direkt vor unserer Büffelfarm.“ Auch das Fleisch wird in der Nähe in zwei kleinen Fleischereien in Trebbin und Klein-Eichholz verarbeitet und selbst vermarktet oder über die Lieferschiene der Büffelmilchprodukte vertrieben. Auf dem Betrieb in Mittenwalde, in dem acht Vollbeschäftigte und drei Leiharbeitnehmer beschäftigt sind, werden 125 ha Grünland und 75 ha Ackerland bewirtschaftet. „Die ehemaligen Milchviehställe mussten für die Wasserbüffel angepasst und umgebaut werden“, so Wegerts Sohn Paul, der für die Projektentwicklung zuständig ist. „Die Tiere machen mit ihren Hörnern viel mehr kaputt als Milchkühe.“ Auch an das Tierwohl wurde gedacht: mit LED Beleuchtung, neuen Tränken und Bürsten.

Zuverlässige Technik nach Maß.

Auch bei der mobilen Technik setzen die Wegerts auf Zuverlässigkeit. Der robuste und leistungsstarke Teleskopradlader 3080LPT von Weidemann verrichtet die vielen unterschiedlichen, täglichen Arbeiten zuverlässig. „Für uns waren eine bekannte Marke und ein Händler in der Nähe wichtig“, so Matthias Wegert. „Einen kurzen Weg haben wir zu Rema Fahrzeug & Landtechnik hier im Ort. Und die technischen Daten dieser roten Maschine passten absolut. Wir konnten, unterstützt von Verkaufsberater Kay-Uwe Löffler, aus einem recht breiten Angebot auswählen. Mit der gewählten niedrigen Kabine (LP = Low Position) ist er 2,24 m hoch. Die Bereifung 12.5/80-18 ist die größte Bereifung (Breite und Durchmesser), um bei der Fahrzeugaußenbreite unter 1,6 m zu bleiben.“ Für Fahrten auf die Weide ist die Entscheidung für das Ackerschlepperprofil gefallen, obwohl mehr auf dem Hof mit befestigtem Untergrund gearbeitet wird. Mit dem Teleskoparm kann bis in 5 m Höhe gearbeitet werden, was eine Hauptanforderung für das Stapeln und Entnehmen von Ballen in der Lagerhalle ist.