Zwei Betriebsstätten, zwei Weidemänner – da führte kein Weg dran vorbei

20.08.2015
Weidemann Hoftrac 1370 im Einsatz

Als 2011 der erste Weidemann Hoftrac 1250 zu Friedrich Straten auf den Hof kam, war sofort klar, dass diese Maschine stark beansprucht wird und für viele unterschiedliche Arbeitsgänge genutzt werden soll.

Mit 650 Betriebsstunden pro Jahr läuft sie viele Stunden täglich in der Innenwirtschaft und managt 200 Kühe plus Nachzucht. Das Aufgabenspektrum des 12ers ist erstaunlich groß:
Futter heranschieben mit dem Rad, Futterreste mit Gummischieber und Schaufel aus dem Stall holen, Futterreste mit Gummischieber vor dem Silohaufen entfernen, Ställe mit der Greifschaufel ausmisten, Liegeboxen im Kuh- und Jungtierstall einstreuen, Quaderballen Stroh und Rundballen Heu einlagern und transportieren, Futtersäcke mit der Palettengabel verfahren, den Hof mit der Kehrmaschine sauber halten, mit der Arbeitsplattform Tätigkeiten im Garten und Pflegearbeiten auf dem Hof vornehmen – Tendenz steigend. „Mit dieser Maschine fallen einem noch ganz viele Sachen ein“, so Friedrich Straten, der sich dafür bereits mit einer großen Auswahl an Anbauwerkzeugen ausgestattet hat, die er und seine Mitarbeiter fast täglich prima nutzen können. Die Maschine ist mit einem klappbaren Fahrerschutzdach ausgestattet. So kommt man problemlos auch noch durch niedrige Durchfahrten in Bestandsgebäude hinein.

Weidemann Hoftrac 1250 im Einsatz

Der Betrieb in Barßel im Landkreis Cloppenburg bewirtschaftet an zwei Standorten insgesamt 450 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Auf zwei Dritteln der Fläche wird Mais angebaut. Dieser wird zu 85 % als Futter für die Tiere und zur Einspeisung für die hofeigene 500 kW Biogasanlage genutzt. 15 % können zusätzlich vermarktet werden. Auf ungefähr einem Drittel der Fläche wird Gras als Tierfuttergrundlage gewonnen. Der Hof wird als Familienbetrieb geführt und hat 4 Festangestellte und 2 Teilzeitkräfte saisonal im Einsatz. Diese Betriebsgröße ist selbst für das Cloppenburger Land ungewöhnlich – vor einigen Jahren konnte Friedrich Straten einen zweiten Hof übernehmen, sodass es zu einem Zusammenschluss der Flächen kam.


Die zweite Hofstelle wird für die Aufzucht von ca. 200 Mastbullen genutzt. Auch hier war schnell klar: Ein weiterer Weidemann muss ran. Da die Hofstellen in 10 km Entfernung liegen, war es nicht möglich, mit nur einer Maschine die beiden Tierbestände zu versorgen. So kam im März 2013 ein weiterer Hoftrac ins Spiel – Friedrich Straten entschied sich in der Bullenmast für den etwas stärkeren 1370 CX50 mit einem dritten Steuerkreis Komfort und der Schnellkupplung Faster, um den Werkzeugwechsel noch komfortabler werden zu lassen. Auf dieser Betriebsstätte steht die Fütterung mit einem vorn angebauten Futterverteiler für Gras- und Maissilage mit Selbstbefüllung im Vordergrund. In Gebäudebereichen, in denen der Einsatz von einem Futtermischwagen nicht möglich ist, punktet dieses Gespann. Der Fahrer hat eine gute Sicht auf den Frontanbau.

Weidemann Hoftrac 1250 im Einsatz, eps Dach abklappen

Die Futterauflockerung während der Verteilung sorgt für eine gute Futteraufnahme bei den Tieren. Die Maschine wird ansonsten mit fast der gleichen Ausstattung an Anbauwerkzeugen wie auf dem Milchviehbetrieb eingesetzt. Sogar eine zweite Arbeitsplattform ist vorhanden, um auch auf dem zweiten Betrieb in der Höhe solide und sicher arbeiten zu können, z. B. um Dachrinnen zu säubern. Die beiden Maschinen laufen mit langer Ladeschwinge, um die Hubhöhe optimal ausnutzen zu können. Der Händler Daniel Neumann von der Neumann Landtechnik GbR in Harkebrügge hat dazu geraten, die Maschinen mit breiten Reifen auszustatten, um die Standsicherheit bei hohem Materialumschlag zu erhöhen. Auch wurde beim 13er mit Wasserfüllung in den Reifen gearbeitet.

„Für den Kunden entscheidend ist, welche Aufgaben will er auf seinem Hof erledigen und welche Durchfahrtshöhen und -breiten hat er in seinen Gebäuden – so kann ich für ihn die optimale Maschine mit der für ihn passenden Ausstattung empfehlen“, so Daniel Neumann. Natürlich hat Friedrich Straten ebenfalls sehr genaue Vorstellungen vom Händler seines Vertrauens: Für ihn entscheidend ist auch die Erreichbarkeit an Sonn- und Feiertagen – schließlich macht die Versorgung der Tiere an diesen Tagen nicht Pause. „Sehr wichtig für mich ist, dass ich weiß, dass ich mich auf meinen Ansprechpartner absolut verlassen kann und mir im Bedarfsfall zeitnah geholfen wird; sei es mit einer Leihmaschine, sei es mit schnell verfügbaren Ersatzteilen – und dies gilt natürlich für meine gesamte Maschinenflotte“, so der 31-jährige Betriebswirt Friedrich Straten. Eine gute und nachhaltige Beratung ist für ihn die Basis einer langfristigen Zusammenarbeit mit einem Landmaschinenhändler.